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  • AutorenbildSandy

Elternrat – Klischees

Der Sommer geht zu Ende, der Herbst steht vor der Tür und so langsam kühlen die Temperaturen ab. Draußen zumindest. Denn jetzt, wo der Herbst da ist, brodelt es in sämtlichen KiTa’s und Schulen. Wer in den üblichen Social Media Kanälen vertreten ist, durfte meist schon live dabei sein, wenn es um DAS Herbst Thema aller Eltern ging.

Elternrats-Wahlen

Keiner will es freiwillig sein, alle werden sie gezwungen und überhaupt ist alles so unheimlich schrecklich und gemein auf den Elternabenden.

Ganz ehrlich? Das ist doch totaler Blödsinn! Hört doch einfach mal auf mit dem Getue und steht dazu! Wofür müsste man sich denn bitte schämen, wenn man sich freiwillig wählen lässt?

  1. Für das Interesse an der KiTA/ der Schule, in der dein eigenes Kind geht?

  2. Für das Interesse AN deinem Kind?

  3. Für deine Hilfsbereitschaft?

  4. Für dein Organisationstalent?

In den genannten Punkten sehe ich nicht einen einzigen Hinweis auf einen Grund sich schämen zu müssen. Ganz im Gegenteil!!! Immerhin engagieren wir uns so gut wir eben können und unterstützen die Menschen, die sich um unsere Kinder kümmern!  Ja ihr hört richtig „wir“. Ich habe mich nämlich wählen lassen. Schon wieder. Ich mache den Spaß nun zum vierten Mal in Folge und würde es immer wieder machen. Dieses Jahr bin ich sogar Elternvertreterin in der KiTa und (!) zum ersten mal auch in der Schule. Ich will hier keinen Applaus hören, sondern nur sagen: Es geht. Es ist machbar. Auch wenn man Halbtags arbeitet (oder auch Vollzeit!). Man arbeitet sich nicht tot, erst Recht nicht wenn das Team um einen herum stimmt.

Natürlich muss man gewissen Mumm haben und hinter seiner Meinung stehen können. Bisher hatte dieses „Amt“ übrigens ausschließlich Vorteile für mich und meine Kinder. Daher würde ich jedem empfehlen, der sich bislang nicht getraut hat, sich mal wählen zu lassen. Grade die, die am meisten rummotzen und immer nur am Aufzählen sind, was ihnen nicht passt, die hätten so viele Möglichkeiten! Geht doch hin, zur Leitung, motzt da und bringt gleich Lösungsvorschläge mit oder kreative und (vor allem)  konstruktive Ideen! Hört mal zu wie es richtig abläuft und was hinter gewissen Entscheidungen der Leitung steht!

Elternrat Klischees

Kommt, wir haben sie doch alle. Vorurteile. Ihr habt von mir doch nun auch ein gewisses Bild im Kopf. Es sind doch immer die gleichen Typen die sich wählen lassen. Der Elternrat des Grauens besteht aus folgenden – voller Klischees bestückten – Typen:

  1. Die engagierte Hausfrau

  2. Die Karriere-Mutti

  3. Der „Naguuuuut, dann mach ich das halt“ -Typ

  4. und der „Hauptsache ich bin im Elternrat, aber sonst mach ich nix“ Typ

  5. Die „Normalos“

Die engagierte Hausfrau

Die engagierte Hausfrau wohnt in einem großen Haus mit Garten, hat mindestens zwei Kinder und einen Hund. Ihre Hobbys sind Nähen, Kochen  und auf Putzpartys gehen. Da sie ihren Haushalt mit links schmeißt, hat sie genügend Zeit sich im Elternrat um die aufwendigen Dinge zu kümmern. Möchte jemand ein Stück selbst gebackenen Bio-Apfelkuchen mit Stevia? Dann speichert euch ihre Nummer auf der Kurzwahltaste ;o)

Die Karriere Mutti

Der Karriere Mutti rollen sich bereits jetzt die Fußnägel hoch, denn das Wort „Mutti“ beleidigt sie schon. Sie haben meist nur ein Kind und sind wahre Helden der Excell Tabellen. Daher haben sie noch vor dem ersten Elternratstreffen einen Email-Verteiler eingerichtet und schon mal die Bilanzen des KiGas / der Schule überprüft. Info-Blätter für die anderen Eltern werden im übrigen im Büro über den Firmen-Drucker ausgedruckt und für große Feiern werden  sehr bekannte Sponsoren natürlich mit links klar gemacht. Diese Person könnt ihr gern eure Hilfe anbieten, sie wird sie konsequent (dankend) ablehnen. Selbst ist die Frau ;o)

Der „Nagut, dann mach ich es halt“ Typ

Dieser Typ, egal ob Mutter oder Vater, ist immer in so einer Runde vertreten und entpuppt sich manchmal als unheimlich wichtig. Denn wenn die anderen zu „busy“ sind ist er da. Er hilft wo er kann, übernimmt sich nicht wirklich, ist aber immer mit bei den Treffen und in jedem Falle engagierter als solche Pappnasen wie der folgende Typ.

„Hauptsache ich bin im Elternrat“-Typ

hier ist nur eins wichtig: Gewählt zu werden. Immerhin hat man dann einen Titel und vielleicht hängt die ein oder andere KiTa ja sogar ein Foto MIT dem Namen auf. Schon lässt sich dieser Typ nur noch Siezen und erzählt in der Familie und bei seinen engsten Freunden, dass er im Elternrat sei und das dies ja so unheimlich anstrengend ist. Er käme zu nichts und ohne ihn würde die KiTa / die Schule untergehen. Komisch nur, das ihn kaum einer kennt, denn dieser Typ lässt sich grundsätzlich nicht bei den Treffen blicken. Dazu ist er ja viel zu beschäftigt und das bringt ja alles eh nichts!

Und dann haben wir noch die

„Normalos“

Die „Normalos“ sind Eltern wie du und ich. Ohne sich profilieren zu wollen lassen sie sich in den Elternrat wählen. Einfach aus Interesse an ihrem Kind. Ach verrückt, das gibt es? Ja, doch.. es ist leider seltener geworden, so scheint es zumindest.

Sie engagieren sich so gut es eben geht und nehmen eigentlich an allen Treffen teil. Manchmal lassen sie sich sogar zum Oberhaupt der Runde wählen, übernehmen sich meist damit etwas, da sie eben ganz normal sind und keine mega Organisationstalente. Aber sie machen es und helfen wo sie können.

Ihr wisst, dies sind alles die extremen Beispiele, aber grade in der KiTa habe ich diese Typen wirklich zu genüge kennengelernt. Ich bin übrigens bisher positiv vom Schul-Elternrat überrascht. Alle durchweg sympathisch, scheinen kompetent und alle samt engagiert! Ich hoffe das es so bleibt, denn dann würde das Amt gleich doppelt Spaß machen! Natürlich steht und fällt all sowas auch immer mit der jeweiligen Leitung, das ist mir klar! Grade deswegen finde ich es aber auch so wichtig, dass man sich als Eltern FÜR seine Kinder einsetzt!

Kein Bock

Trotzdem möchte ich hier nochmal betonen das ich NIEMANDEN verurteile, der sich bewusst NICHT wählen lässt! Wenn man darauf kein Bock hat, hat man darauf keinen Bock. Fertig aus. Jeder hat Phasen im Leben die einen mehr als genug fordern und man muss sich dann nicht noch mit solchen Dingen belasten! Aber bitte, beschwert euch dann nicht!

Wie seht ihr dieses Thema? Ist bei euch die Teilnahme an Elternabende auch so gering wie bei uns in der Schule grade? Woran könnte das liegen? Haben wirklich alle derjenigen die bewusst nicht kommen kein Inzteresse an ihrem Kind? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen….

Ich bin gespannt was ihr so für Erfahrungen gemacht habt und freue mich wie immer über eure Kommentare!

Liebe Grüße,

Ihre Elternratsvertreterin ;o) hehehe

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