Beim stöbern durch meine Lieblings-Blogs, blieb ich bei Dajana von dem Blog Mit Kinderaugen hängen. Sie schreibt in einem ihrer letzten Posts über das Thema Fieber bei Babys und Kindern und rief darin zusammen mit der Firma Braun, zu einer Blogparade auf.
Da wir uns damals schon sehr früh mit diesem Thema beschäftigen mussten, und ich selbst aus der Medizin-Branche komme, möchte ich sehr gern meine Erfahrungen und Erlebnisse mit Euch teilen.
Der Große hatte mit 9 Wochen das erstemal Fieber.
Ich muss vorweg nehmen, dass ich grundsätzlich locker mit Krankheiten umgehe und nicht direkt den teufel an die Wand male. Mein Motto: Sorgen kann man sich dann machen, wenn es soweit ist.
Mein kleines, süßes Baby hatte also Fieber. Ich hatte mir damals extra ein Fieberthermometer geholt, welches eine bewegliche, also flexible, „Spitze“ hatte. Natürlich war es ein rektales Thermometer, immerhin hörte man ja von all den „Klugschieter-Muttis“ und Medien, dass diese Ohrthermometer total ungenau wären… Das das totaler Quatsch ist, bewies mir später unser dann gekauftes Ohrthermometer (Ja, tatsächlich auch von Braun und nein ich bekomme hier nichts für :o) )
Mein Sohnemann fieberte sich innerhalb weniger Stunden an die 40°C Grenze und somit schrillten bei mir sofort die Alarmglocken. AUf weiteres Fiebermessen hatte er natürlich keine Lust und quakte zaghaft und völlig übermüdet vor sich hin. Wir sind sofort ins Krankenhaus gefahren, da dies dank Murphys Law natürlich aufn Samstag passierte.
Details über die Tatsache, das wir in diesem beknackten Krankenhaus über 4 Stunden mit einem hoch fiebernden und apatischen Säugling warten mussten, erspare ich euch jetzt mal. Uns wurde zum erstenmal (aber nicht zum letztenmal) Fiebersenkende Paracetamol Zäpfchen verschrieben.
Ich bin grundsätzlich nicht der Typ, der sofort nach Medikamenten greift, erst Recht nicht bei meinen Kids, aber beim ersten Kind und bei den temperaturen, gab es keine andere Möglichkeit. Schnell bekamen wir es in den Griff. Allerdings sollten wir bald darauf feststellen dürfen, dass unser Sohn dazu neigt gleich die 40er Grenze zu sprengen, sobald er einen infekt hat.
Als etwas später die ersten Zähnchen einschossen, fieberte er bei jedem (!) Zahn an die 40°C (mit „an die“ meine ich dann wirklich 39,7-39,9 ..)
Je älter er wurde, desto unangenehmer war für ihn das rektale Fiebermessen. Somit war für mich der Zeitpunkt gekommen, nach einem Ohrthermometer Ausschau zuhalten . Schnell stieß ich dann auf ein Gerät von der Firma Braun und kann es euch auch wirklich nur empfehlen, sich so eins zu holen. (Meins ist ein älteres Modell, funktioniert aber weiterhin noch tadellos und weicht nur minimal von den rektal gemessenen Werten ab. Um das Gerät, worum es in dem Beitrag von Mit Kinderaugen geht, würde ich sofort kaufen, müsste ich ich mich jetzt neu für eins entscheiden!)
Also wurde ich somit ungewollt, schnell zum Fieber-Profi. Ich konnte schon vorm Piepsen des Thermometers sagen, welche Temperatur er hat. Denn bei meinem Sohn fühlte ich es am Oberkörper. Je heißer dieser war, um so näher war er an der 40 Grad Grenze dran. Nichts mit „an der Stirn fühlen“, die war zwar auch wärmer als sonst, aber nie so heiß, wie sein oberkörper. Als er größer wurde und die Paracetamol Zäpfchen auch nicht mehr in Frage klamen, senkte ich sein Fieber mit Ibuprofen Saft. Den verträgt er sehr gut und der hilft ihm auch wirklich schnell und effektiv.
Wie und Wann senk ich das Fieber?
Gute Frage. Beim Großen habe ich schnell rausfinden können, ab wann es wirklich kritisch um ihn steht. Da er nie auch nur ansatzweise mal erhöhte Temepratur hat, sondern wirklich immer gleich bei 39°C einsteigt, gibt es für uns fast nur eine Möglichkeit: Fiebersaft. ABER ich gebe es ihm niemals einfach so pauschal, weil er halt wieder Fieber hat. ich mache es immer mit abhängig von seinem Wohlbefinden. Liegt er apatisch in seinem Bett und bekomm ich ein ungutes Gefühl wenn ich seinen Oberkörper abtaste, dann gibts den Saft. Ich mess nicht alle 10min ob es steigt oder fällt, ich guck mir meinen Sohn an und kann glücklicherweise „in ihm lesen“ wie in einem Buch.
Allerdings messe ich trotzdem immer nochmal in der Nahct vorm Schlafen gehen nach, ob es bereits gesunken ist. Denn auch da hatten wir schon „böses“ Erwachen.
Nach 41 Grad Fieber und 4 Stunden nach (!) der Nacht Dosis Ibu Saft, hab ich nochmal schnell, bevor wir ins Bett gehen wollten, nachgemessen. Und siehe da, 41,3 Grad.
*PANIK*
Erstmal kurz durchatmen, gucken wie heiß er ist und dann alle Sinne beisammen halten. Da ich diesen Fall auf Grund der tatsache, dass er so oft fieberte, schonmal mit dem Kinderarzt besprochen hatte, wußte ich, was ich selbst noch tun konnte. Ich gab ihn dann ein Paracetamol Zäpfchen und glücklicher Weise half die kombi ihm dann auch, das fieber zu senken.
Worauf achte ich, wenn mein Kind Fieber hat?
Grundsätzlich ist klar, das die Kids viel trinken müssen. Ich biete ihm also immer wieder etwas zu Trinken an, da ist es mir auch herzlichst egal ob es stilles Wasser ist, Tee oder Apfelschorle.
Ich lüfte viel und oft sein Zimmer, decke ihn nicht „zu warm“ zu und manchmal hilft ihm auch schon ein nasser, kalter Waschlappen.
Wir haben auch schon oft die Situation gehabt, das er 40 Grad Fieber hatte, aber recht quitschig drauf war. Da gibt’s dann natürlich keine fiebersenkende Medikamente.
Wirkliche Hausmittel habe ich nicht.
Mit unserer Lütten haben wir Fieber-technisch gesehen etwas mehr Glück. *auf Holz klopf* Sie hat sehr selten fieber und dann auch nur minimal erhöht, was wir sie einfach ausfiebern lassen. Ich glaub sie hatte bisher nur einmal den ibuprofen Saft bekommen, da es ihr da wirklich sehr schlecht ging.
Ich denke, es ist wichtig sein Kind in solchen Extrem-Situationen gut kennenzulernen, damit man dann auch realistisch abschätzen kann, wann ihm was wirklich hilft. Ich finde es allerdings auch überhaupt nicht verwerflich, wenn einige Eltern gefühlt jede Woche zum Notdienst fahren, aus Sorge um ihr Kind. Und hier rede ich nun nicht von denen, die wegen einem stink normalen Splitter in die Notaufnahme düsen, sondern wirklich die, die schlimmeres befürchten und sich und ihrem Kind so nicht mehr zu helfen wissen.
In diesem Sinne, wünsch ich Euch allen eine „gesunde“ Weihnachtszeit!
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