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  • AutorenbildSandy

Muttergefühle

Mein Sohn ist 6. SECHS. Ich bin nun Mutter eines Schulkindes, also bald. Zum einen habe ich mich noch nie älter gefühlt als jetzt, und zum anderen auch kaum glücklicher. Wahnsinn. Sechs Jahre blubbert mein Herz nun schon über vor Liebe zu meinem Sohn.

Muttergefühle

Es sind diese verrückten Muttergefühle, die du damals, ohne Kind, einfach noch nicht begreifen oder nachvollziehen konntest. Wie auch? Mit dem Tag seiner Geburt wurde ein Schalter in meinem Herzen umgelegt. ZACK und ab nu‘ läuft „Love is in the air“ in einer Dauerschleife. Kai Pflaume kann somit komplett einpacken, denn diese Gefühle sind so viel krasser als jede TV Romanze.

Eben hielt ich ihn noch in meinen Armen, auf meinem nackten, schwabblig leeren Bauch, als ihm die Nabelschnur durchtrennt wurde und jetzt? Jetzt verklickert er mir einen Tag vor seinem 6. Geburtstag, wann wir ihm welche Geburtstagslieder zu singen haben.

„Morgen früh dann bitte erst das Lied ‚Geburtstagskind‘ und danach ‚Hoch soll er leben‘ aber mit SECHS mal Hoch, ja? Und bitte erst unten am Geburtstagstisch und nicht in meinem Zimmer!“

Äh ja, okay. Wird uns Detlef D! Soost noch eine Choreographie zeigen, oder dürfen wir selbst entscheiden wie wir uns dazu bewegen??? Nun gut, ich will mich ja nicht beklagen. ;o) Er wird groß. Selbstbewusster, selbstständiger und irgendwie auch mehr ER selbst. Er ist eine richtige Persönlichkeit und ich liebe es ihn zu beobachten. Sei es wie er mit seiner Schwester spricht, oder mit Freunden, oder wie er einfach so nur da sitzt und sich ein Buch anguckt.

Schwanger

Da war er noch im Bauch


Dankbarkeit

Ich bin so unendlich dankbar seine Mutter sein zu dürfen.

Ahhh da sind sie wieder. Diese Hormone. Da kommen mir glatt die Tränen, wenn ich an all die besonderen Momente mit ihm denke. Ich bin grade erst einen Tag vor seinem Geburtstag wieder vor Stolz  fast geplatzt, denn da war die amtsärztliche Schuluntersuchung. Durch seinen weichen Muskeltonus ist er nicht grade DIE Sportskanone und musste schon einiges an blöden und unangenehmen Momenten ertragen, vor denen ich ihn natürlich gern bewahrt hätte. Ich Glucke ich ;o) Allerdings holt er in einem sagenhaften Tempo auf. Er lässt sich nicht unterkriegen und das macht mich ebenso Stolz, wie seine körperlichen Fortschritte.

Keinem normalen Menschen würde jetzt irgendetwas auffallen. Die meisten sehen ihn als etwas schüchternen, liebenswerten Jungen der nicht ganz so rabaukig wirkt, wie andere Jungs in seinem Alter. That’s it. Er kennt halt seine Grenzen und gehört nicht zu der Sorte Kids die sofort jeden Kletterturm stürmen. Er schaut sich diesen Turm erstmal an, schätzt ab welcher Weg der sicherste ist und legt dann los.

Was? Das kann dein kind noch nicht???

Das jedes Kind sein eigenes Tempo hat, weiß eigentlich jede Mutter. Trotzdem lässt man sich ja gern von gewissen Richtwerten beeinflussen und erst Recht von anderen Müttern, die mit irgendwelchen extremen Entwicklungsbesonderheiten ihres Kindes prahlen und einen damit dann unbewusst unter Druck setzen. In dieser Dauerschleife des „Müsste er nicht eigentlich schon das und das können?“ befindet sich jeder von uns mal. Doch ich werde immer wieder Zeuge davon, dass auch mein Sohn sein ganz eigenes Entwicklungstempo hat. Während das eine Kind damals schon locker die typischen Farben benennen konnte, konnte mein Sohn dafür halt die Formen. Als er dann nach einigen Wochen plötzlich auch die Farben unterscheiden konnte, machte er dies dafür gleich in sämtlichen Nuancen, während der andere Junge weiterhin nur die Grundfarben benennen konnte.

Da hatte mein Großer vor wenigen Wochen noch ein paar Probleme Mengen zu erkennen, ohne mit dem Finger nachzählen zu dürfen, da machte er dieses nun ohne einen einzigen Fehler bei der Amtsärztin. Dabei meinte damals die Direktorin noch, dass er wohl kein Mathe-Genie werden wird, aber alles sei im Normbereich. Tja, Pustekuchen, geb ihm noch ein paar Wochen mehr Zeit und zack, hat er es drauf. Höchstpunktzahl in allen Bereichen. Absolut schulfähig. Was zwar eh nicht zur Debatte stand, aber einen trotzdem irgendwie beruhigt ;o)

Loslassen

Der Ranzen ist auch schon gekauft und in wenigen Monaten ist es dann soweit. Mein Baby kommt zur Schule. Er wird also immer selbstständiger und das heißt, ich muss lockerer werden. Ich würde mich jetzt zwar nicht als Oberglucke bezeichnen, aber in gewissen Situationen fällt mir das Loslassen doch schwerer, als ich es jemals gedacht hätte. Allerdings sollte ich dies wohl langsam mal lernen… nicht das mein Sohn noch mit 40 bei uns wohnt ;o)

In diesem Sinne…

eure Sandy

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